Der gotische Vorbau steht dort wie ein Bindeglied zwischen der Aktivität des Dorfes und der Feierlichkeit der Kirche. Eine lückenhafte Kirche, deren Schiff während der Religionskriege amputiert wurde.
In wenigen Schritten ist der Chor erreicht und gibt seinen Schatz wie ein Schmuckkästchen preis: ein außergewöhnliches Ensemble barocker Holzvertäfelungen. Sie wurden ab 1673 von Simon Bouer geschnitzt und sind ein Musterbeispiel für die Barockkunst, eine Hymne an die Natur. Akanthusblätter, Sonnenblumen, beladene Weinstöcke, Eichen, Oliven- und Mandelbäume bieten einer reichen lokalen oder unerwarteten Fauna Schutz!
Die Miserikordien der 26 Chorgestühle enthüllen Gesichter und man kann sich leicht vorstellen, dass die Schnitzer, Mönche oder Kinder des Dorfes hier für immer eingefroren sind. Ungewöhnlicher sind einige gut versteckte Darstellungen, die direkt aus der Mythologie stammen.
Zwei siamesische Löwen bilden ein ungewöhnliches Lesepult, während das fein gearbeitete Gitter mit einem doppelten Christus kategorisch den Raum der Geistlichen von dem der Gläubigen trennt.
Die Gassen führen von der Kirche zum Fluss Creuse, der von einer soliden romanischen Brücke überspannt wird. Von dort aus bietet sich dem Betrachter der Ort mit der Abteikirche und dem Dorf, das sich zu seinen Füßen in eine grüne Umgebung schmiegt… Dies ist der ideale Ort, um ein letztes Erinnerungsfoto von diesem so poetischen Ort zu machen.
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